Triple-Finisher beim ToughGuy®

 

Servus Ihr Lieben, seid ihr alle gut durch den Januar gekommen?!

 

 

 

Und das war er auch schon wieder – der diesjährige Winter-ToughGuy von Wolverhampton – datiert auf den „32. Januar“… Mein vermutlich Letzter, wie ich weit vorher schon als Entschluss ins Auge gefasst hatte…

Mit mutmaßlich 3000-4000 Teilnehmern kann ich erneut gut damit leben, die Top 100 erreicht zu haben… die Finisher-Liste schwankt hier zwischen Platz 74 und Platz 77…

 

 

 

Wie dem auch sei… bei einer Zeit von 2:03h bin ich nur unweit an den Zeiten der beiden Vorjahre vorbeigeschrammt.

 

Was aber meiner Vermutung nach ein Stück weit mehr mit geänderter Streckenführung und dem suspekten „Regelwerk“ zu tun hatte, als mit meiner aktuellen Form. Denn der Kadaver scheint relativ gut in Stimmung, hat er doch auch 2015 noch "Großes vor"…

 

 

 

Dass die Regelkunde eine sehr Eigenartige werden würde, konnte man bereits im Vorfeld erahnen – vor allem am Samstag vor dem Wettkampf, als sich die Elite-Läufer bei einer gemeinsamen Streckenbesichtigung quasi selbst noch auf eine gemeinsame Handhabung diverser Hindernisse verständigt hatten.

 

Scheinbar gab es ein Konzept, die Top 100-Läufer jeweils mit einem hübschen roten Leibchen zu versehen – Hier fing für mich schon an, das Ganze etwas skeptisch zu betrachten bzw. zu belächeln – War ich selbst zum Beispiel als 79. und 81. Platz der beiden Vorjahre nicht zu diesem illustren Kreis eingeladen. Wer entscheidet also transparent, welche Läufer überhaupt "top" sind ??! 😉

 

 

 

Aber Spaß beiseite – Schon hier konnte man sich diverse Fragen stellen, wie es wohl sein würde, eventuell als aktuell 102. an einem Hindernis einzutreffen oder wie ein "Einzelkämpfer" aus Trinidad & Tobago oder Finnland beispielsweise, der sich am Vortag nicht die Strecke angeschaut hat und auf Sieg laufen würde, von diesen „Abmachungen“ erfahren sollte… ??!

 

Am Start war vieles dann auch anders, als noch 2013 und 2014 – beim Wetter angefangen:

Nach Schnee, Eis & Hagel wirkte es dieses Mal eher warm und fast sonnig. Auch in die jeweiligen Startboxen wurde man durch die Marshalls stringenter eingewiesen… Und auch nach diesen Boxen entsprechend "abgearbeitet".

 

Meine ToughGuy-Squad-Reihe wurde hiernach erst auf den Hügel gelassen, nachdem die "Leibchen-Träger" und die Front-Squats bereits auf der Strecke waren.

 

 

 

Nach dem Start vom Hügel hinab versuchte ich direkt, etwas Druck zu machen. Die Haxen hatten Bock & waren gut drauf – Das Material stimmte auch!

 

 

Als Verweigerer der Kartenkunde im Vorfeld solcher Rennen, wurden Wasserhindernisse im Grünen und kleine neue Slaloms ziemlich zum Start meine Neuheiten. Die diversen hässlichen Krabbel-Netze im Wald und bekannte Wassergräben waren danach umso bekannter…

 

 

 

 

Man verspürte zwischendurch starken Wind, fühlte sich aber ansonsten von der Witterung nicht angetastet. Wie es dieser fulminante Wettkampf dann doch hinbekommt, an allen Schrauben zu drehen, sich elend zu fühlen, sei dahingestellt, aber es gelang wieder eindrucksvoll !!

 

 

Nach den Tauchhindernissen ging es an neue Monkey-Bars unter der "Brandenburg Wall" – Hier stand eine krakeelende alte Dame, die mich 3-4 mal zurück an den Anfang schickte, obwohl ich immer 5 Sprossen abhangelte, aber dann durch die feuchten Handschuhe (es war direkt nach dem Tauchen!!) doch entkräftet abrutschte – aber anstatt es dann im gefühlt x-ten Nachgang mal gut sein zu lassen, fokussierte sie sich auf mich und 1-2 andere & drohte mit „Penalty Box“, während sie nahezu 10 andere Läufer gar nicht begutachtete und einfach so passieren ließ, obgleich diese nicht 1 mal „den Affen machten“.

 

 

 

Ich wurde relativ wütend und ausgelaugt wg. dieser Ungleichbehandlung und dem unnötigen Zeitverlust – hatte ich mir selbigen doch vorher hart erkämpft…

Im nachfolgenden Schlamm-Zick Zack legte ich mich kreislauftaumelnd noch 2-3 "deftig auf den Appel" !!

 

Noch wütender, vermutlich auch auf mich selbst, weil die Substanz am Ende war, warf ich meine ausgekühlten Handschuhe weg, um besser greifen zu können.

Die linke Hand war dabei fast steif – aber ich wusste zum Glück, dass nach dem Gummi-Twist-Ätz-Hindernis, dass ich in Jahr Nr. 1 schon grausam fand, fast im Ziel ankommen müsste…

 

 

 

 

Und dort endlich angekommen, wohl in leichterer Variante, als noch die stromgereizten in den Top 20, fror ich mehr, als je zuvor !!

 

Warum?! DAS wüsste ich selbst gern. Ich holte meine Sachen vom Bus, war aber selbst kaum in der Lage, trotz mindestens 10min. unter heißem Wasser, meine Sachen auszuziehen, geschweige denn, trockenes Zeug anzuziehen. 

 

 

Aber egal – wieder geschafft –

entkräftet, aber weitestgehend ohne große Blessuren! Und auch schnell wieder mit beweglichen Fingern…

 

Und aber auch schnell mit dem Entschluss, dass dieser 3-4 Tages-Trip nicht mehr zwingend notwendig sein muss, sollte nicht mal in 20 Jahren meine Tochter zu mir sagen – „Papa – machen wir den ToughGuy?!“ …

 

 

 

Der Wettkampf ist nach wie vor geil – auch trotz des „neuen Reglements“ – aber es gibt noch so viele geile anderen Sachen, die in so einem vollen Sportjahr nun mal auch finanziert werden wollen oder zeitlich mit meinen beiden Mädels gemanagt werden wollen…

 

 

Bis dahin sage ich "Auf bald" 🙂 

 

Wir lesen uns beim nächsten Abenteuer… Euer Maazel (Bilder BevMills, Nuray Ertelt, ZRS & Co.)